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Tua - Grau

„Grau“ ist das Album des Neuzugangs bei Deluxe Records sicher nicht - es gleicht eher einem buntgewürfelten Haufen Chaos.

Tua - Grau

Albumcover: "Grau"

  • Artist:Tua
  • Title:Grau
  • Producer:Tua
  • Label:Deluxe Records
  • MySpace:MySpace aufrufen
  • Release:13. Februar 2009
  • Rating:3

Tua, neu zur Deluxe Records Truppe unter Labelboss Samy Deluxe dazugestoßen, kommt ursprünglich aus der Nähe von Stuttgart und ist erst 22 Jahre alt.

Sein Album „Grau“ ist der Sandkasten, in dem der er sich frei austoben kann und, von zu viel Freiheit und innerlicher Zerrissenheit geplagt, versucht, an jeder Ecke seiner Sandburg gleichzeitig ein bisschen herumzuwerkeln.

Konkret bedeutet das, wie der earcatchy Track, „MDMA“ am besten wiederspiegelt: Hier ein bisschen Popgeträller mit E-Gitarrensound, da ein paar groovy Electrotunes, und zwischendurch ein bisschen Rap - das Gesamtpaket im Alleingang hergestellt.

Ein bisschen mehr professionelle Unterstützung hätte wohl nicht geschadet – der Gesang gleicht allgemein eher Katzengejammere und der eine oder andere Beat, extern geholt, hätte sein Album, das zwar eine unverkennbar eigene Note besitzt, trotzdem klanglich-qualitativ bereichern  können.

Der Sprachgebrauch ist simpel, der Wortschatz scheint beschränkt zu sein. Dafür  sind die zahlreichen Metaphern umso einprägsamer, da leicht begreifbar.

Inhalt seiner meist autobiografisch geprägten Erzählungen sind zwischenmenschliche Abhängigkeit und Ausbeutung, tragische Einzelschicksale, die mit der gewöhnlichen, oberflächlichen Alltagswelt kollidieren und eskalieren.

Das Glanzstück des Albums, der unscheinbare Track „Ohne Titel“, ist der Rahmen zu einer leeren Leinwand, auf der der begabte Storyteller die Realität glaubwürdig abbildet.

Was diesen Track auszeichnet, ist die exakte Wortwahl in prägnanter Struktur, kein Wort scheint überflüssig zu sein. Zwischendrin immer wieder diese  betroffene Schweigen, erschütternde Breaks – Totenstille, im wahrsten Sinne des Wortes...

Nach diesem musikalischen Höhepunkt heißt es freie Fahrt für einen abgedrehten Trip in Tuas Achterbahn, die sich durch das musikalische überzeugend umgesetzte Chaos seiner Affekte und Depressionen kämpft.



Anspieltipps: „Bruder“, „Problem“, „Ohne Titel“, „Nachtschattengewächs“, „Endpunkt“

Fazit:
„Grau“ ist ein abgedrehtes, genreübergreifendes Album. Leider nimmt Tua sich selbst die Gelegenheit, sein wahres Potenzial, das klar im Rap steckt, zu entfalten. Schade!



© Geschrieben von Diep Ta

Kommentar von hansy am 17.02.2009 21:27
Hab mir das Album anghört und eindeutig ein gutes Album. Ihr seht das ganze als ne halbleeres Glas als ein halbvolles Glas, nawmeen??!....

und wo bleiben eure REVIES über den ganzen anderen Kram??? z.b.
-Large Professor - Main Source
-Ugly Duckling - Audacity
-EPMD - We mean business
-Zion I - The take over
-Foreign Exchange - Leave it all behind
-Jedi Mind Tricks - A history of violence
-Sylabil Spill - Negative Energie
-C-Rayz Walz - Who the f%@k are you?

und und und....

wie bitte?

Kommentar von asiakiss am 19.02.2009 11:34
heyho! ich versteh nicht so ganz was du meinst - was soll mit den aufgezählten alben sein? halb voll halb leeres Glas?!
wir machen alles ehrenamtlich, also neben dem studium, wo grad auch noch prüfungszeit ist!

Brrräääää!

Kommentar von Mike am 19.02.2009 11:42
Mrs asiakiss hat aber mal sowas von recht! Übrigens, Jedi Mind Tricks "A history of violence"... Guggste mal in den Albenticker oder in der Alben-sektion nach! Unser allerliebster Chefkritiker Reen hat die Review schon seit sehr langer Zeit verfasst und online gestellt!

Wann gibt es bei Mc Donalds eigentlich wieder diesen superleckeren scharfen chilli Burger?! Den gabs das letzte Mal vor 5-7 Jahren und seitdem nie wieder... pfff

Kommentar von Mike am 19.02.2009 11:58
pardon das müsste natürlich ...vor langer zeit... heißen :D